André Vladimir Heiz

André Vladimir Heiz, geboren am 27. 8. 1951 in Langenthal (Schweiz). Studium der Literatur, Linguistik und Semiotik in Zürich und Paris. Promotion 1976 über verbale und visuelle Ausdrucksformen in der Werbung. Klavierstudium bei der Lipatti-Schülerin Aimée Leonardi. Für eine Saison Regieassistent an der Zürcher Oper. Auch als bildender Künstler tätig; Ausstellungen seiner ,Bild- und Textzyklen‘ „Rahmenbedingungen“ (1978/80) und „Les petits Riens“ (1979/80) sowie weiterer Arbeiten in Zürich, Bern, Paris und Chicago. Heiz lebt seit 1977 in Paris, war Gastdozent für Visuelle Kommunikation an der Schule für Gestaltung in Zürich und lehrt Semiotik und Entwurfsmethodologie an der Ecole Cantonale dʼart de Lausanne (ECAL). Von 2007 bis 2008 war er Mitglied der Jury des Ingeborg-Bachmann-Preises.

*  27. August 1951

von Matias Martínez

Essay

„Schreiben ist wie ein schlechter Dompteur“, der mit der Dressur der Sprache nicht zurechtkommt, weil er nicht mit ihr zurechtkommen möchte – denn „das treffende Wort ist nur ein ergebener Händedruck an die herrschende Weltordnung“. So beschreibt André Vladimir Heiz sein poetisches Selbstverständnis und erklärt an anderer Stelle als Ziel seines Schreibens programmatisch: „Die heilige Realität entthronen, nicht ab-schreiben, nicht be-schreiben, nicht mit Schatten spielen, nicht mehr um die Mitte kreisen wie die aufgeregte Fliege ums Licht, schreiben, schreiben ...